LiquidFeedback 3.1 für demokratische Software- und Produktentwicklung 

news :: 2015
von Andreas Nitsche am 14. Dezember 2015

Mit dem heutigen Tage wurde von der Public Software Group die Software LiquidFeedback 3.1 veröffentlicht. LiquidFeedback ist eine Software zur Antragsentwicklung und Entscheidungsfindung, die große Gruppen in die Lage versetzt, mit Hilfe des Internet in einem fairen, demokratischen Prozess Anträge zu entwickeln und darüber abzustimmen. Wichtigster Bestandteil des Updates auf Version 3.1 ist die Intergrationsmöglichkeit von Versionskontrollsystemen, die von Björn Swierczek im Sommer 2015 im Papier „Democratic File Revision Control with LiquidFeedback“ erstmalig beschrieben wurde.

Björn Swierczek, Erfinder der neuen Technologie: „Viele Arbeitsbereiche sind schon heute mit Revisionskontrollsystemen durchdrungen, mit denen die Projektmitglieder kollaborativ arbeiten können. Die unmittelbare Entscheidungsfindung ist jedoch in großen Projekten oftmals schon aus organisatorischen Gründen einzelnen Privilegierten vorbehalten. Das möchte ich ändern: LiquidFeedback 3.1 ermöglicht nicht nur demokratische Software- und Produktentwicklung, sondern zeigt auch den Weg auf, wie das immer wichtiger werdende kollaborative Wissensmanagement zukünftig demokratischer gestaltet werden kann.“

Darüber hinaus wurde nach Ablösung des alten Entwicklungszweiges mit den Versionsnummern 2.x die neue Entwicklungslinie der kommenden Version 4 eröffnet. In einer kurzen Mitteilung erläutert Jan Behrens, federführend für die Entwicklung des LiquidFeedback-Kerns, die derzeitigen Pläne für das zukünftige LiquidFeedback 4.0: Der Mechanismus der Zulassungsquoren soll durch ein neues Verfahren ergänzt werden, welches selbst bei unbegrenzt steigenden Teilnehmerzahlen eine Skalierbarkeit gewährleisten kann. Nährere Informationen hierzu finden sich in der entsprechenden Veröffentlichung auf der Mailingliste der Entwickler sowie dem Papier „A Finite Discourse Space for an Infinite Number of Participants“ von Jan Behrens, Andreas Nitsche und Björn Swierczek.